Das sind die Logistiktrends 2025
Die Logistikbranche hat ein forderndes, nervenaufreibendes Jahr 2024 hinter sich: Fachkräftemangel, Lieferausfälle und Planungsunsicherheiten haben das vergangene Jahr geprägt und werden auch in diesem relevant. Gleichzeitig haben sich dank technischer Fortentwicklung Chancen ergeben, diesen Herausforderungen zu begegnen. In diesem Beitrag schauen wir deshalb auf drei zentrale Logistiktrends, die dieses Jahr wichtig werden und auf die Chancen, die sie für Unternehmen eröffnen.
Resilienz
Spätestens seit der Covid-19-Pandemie ist Resilienz ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Kurzum bedeutet das: Unternehmen müssen auch in Krisenzeiten flexibel und handlungsfähig bleiben, um mit möglichst geringem Schaden daraus hervorzugehen. Gleichzeitig müssen sie aus ihren Fehlern lernen, um auch in Zukunft bestehen zu können. Ob Pandemien, geopolitische Konflikte oder Naturkatastrophen – auch 2025 werden wir vermutlich nicht um Krisen herumkommen.
Gerade in Bezug auf Lieferketten ist es essenziell, auf mögliche Störungen vorbereitet zu sein und schnell zu reagieren, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Für Logistikunternehmen zeichnet sich deshalb vor allem der Trend ab, Lieferketten zu diversifizieren und auf verschiedene Zulieferer sowie Transportwege zu setzen. So sind sie unabhängiger und können bei Bedarf auf Alternativen ausweichen – zum Beispiel auf Partner aus der eigenen Region. Darüber hinaus können Technologien zum Echtzeit-Tracking eingesetzt werden, um Risiken frühzeitig zu erkennen und Lieferausfälle zu minimieren. Je resilienter ein Unternehmen, desto wettbewerbsfähiger bleibt es.
Digitalisierung, Automatisierung & KI
Digitalisierung, automatisierte Technologien und Künstliche Intelligenz sind bereits seit einigen Jahren Trendthemen in der Logistik. Auch 2025 werden uns neue Innovationen begegnen, die sich auf unsere Arbeitsweisen auswirken und neue Möglichkeiten schaffen.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass manuelle Tätigkeiten weiter automatisiert werden, um Fehlerquoten zu senken und Mitarbeitende zu entlasten. Expertinnen und Experten sehen darin eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel zu mildern. Dieser betrifft insbesondere auch die Logistikbranche, rund die Hälfte aller Logistikbetriebe ist davon betroffen.
Nicht nur autonome Lkw, sondern auch Tools zur Optimierung der Fahrzeiten könnten den Druck auf Mitarbeitende verringern. Auch cloudbasierte Technologien und Blockchain gewinnen immer mehr an Bedeutung: Der Echtzeitzugriff auf wichtige Informationen erleichtert die Zusammenarbeit entlang der Lieferkette und ermöglicht automatische Statusupdates.
Allgemein wird Künstliche Intelligenz in weitere Bereiche der Logistik vordringen und in die verschiedensten Prozessen eingebunden – insbesondere, wenn es um Forecasting geht. Prognose-Technologien können das Lieferkettenmanagement effizienter gestalten und letztendlich die Kundenzufriedenheit erhöhen. Mittlerweile kann zum Beispiel die immer komplexer werdende Routenplanung von KI-Tools übernommen werden, um zu bestimmen, welche Ziele in welcher Reihenfolge und mit welchem Transportmittel angefahren werden sollten. Dazu benutzen KI verschiedene Daten über verfügbares Personal, Fahrzeuge, Transportkapazitäten, Verkehr und Wetter. Allerdings kann Künstliche Intelligenz weit mehr, als Transportrouten zu optimieren und Probleme vorherzusagen. Mit Machine-Learning-Technologien und Algorithmen kann sie Informationen in Echtzeit verarbeiten, darauf reagieren und selbstständig Entscheidungen treffen. Bei der Nutzung von Daten sind vor allem integrierte Plattformen von Vorteil, denn durch die Schnittstellen zu verschiedenen Systemen fließen relevante Informationen zusammen und erleichtern die Entscheidungsfindung.
Eine ganzheitliche Optimierung der Transportplanung gelingt mit unserer selbst entwickelten Plattform. Sie lässt sich per API-Schnittstelle mit bestehenden ERP- und TMS-Systemen verbinden, sodass Daten automatisch und in Echtzeit übertragen werden. Mithilfe von Algorithmen wird in der 3D-Laderaumplanung berechnet, wie Ladeflächen optimal genutzt werden können, basierend auf allen relevanten Faktoren wie Lademeter, Volumen, Masse, Stapelbarkeit und Achslasten.
Die Plattform schafft so eine holistische Lösung, mit der Transporte vorausschauend geplant und optimiert werden können, und wurde nun um ein neues Feature für eine verbesserte Tourenplanung ergänzt. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz berücksichtigt das Tool alle verfügbaren Tarife sowie Informationen zur Beladung, Strecke und zur Transportart. Auf dieser Grundlage entscheidet die Tourenplanung intelligent zwischen Full Truck Load (FTL)- und Less Than Truck Load (LTL)-Transporten – so wird der Arbeitsaufwand verringert, während die Effizienz steigt.
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Prozesse geht ebenfalls das Trendthema Cybersecurity einher. Denn wer mit umfassenden Daten arbeitet, braucht ebenso Sicherheitsprotokolle, fortschrittliche Verschlüsselungstechnologien und kontinuierliche IT-Updates, um diese zu schützen. Ansonsten riskieren Unternehmen hohe Verluste aufgrund von Datenschutzverletzungen oder Cyberangriffen. Als Software-as-a-Service-Anbieter nehmen wir das Thema Informationssicherheit ernst. Mit unseren ISO 27001- und TISAX-Zertifizierungen erfüllen wir nachweislich die hohen Anforderungen für die Verarbeitung vertraulicher Informationen.
Nachhaltigkeit
Auch das Thema Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern Notwendigkeit und sogar Pflicht – insbesondere durch zahlreiche Vorschriften und Gesetze, die die Erfüllung bestimmter Ziele vorsehen. Die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive) wird zudem viele Unternehmen dazu zwingen, ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten transparent offenzulegen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehen dabei Hand in Hand, denn um CO2-Emissionen zu senken, können Logistikunternehmen vor allem ihre eigene betriebliche Effizienz steigern. Wichtig ist dabei die bestmögliche Nutzung von Fahrzeugen, Kraftstoffen und Personalressourcen. Unsere KI-basierte Transport- und Routenoptimierung sorgt beispielsweise dafür, dass Leerfahrten, unnötige Transporte und die Gesamtanzahl an Lkws reduziert werden. Durch die optimierte Transportplanung lässt sich der CO2-Ausstoß um rund 20 Prozent senken. Darüber hinaus berechnet unsere Plattform die beim Transport verursachten Emissionen, sowohl für einzelne Routen als auch die transportierten Produkte. Die Erfüllung nachhaltiger Ziele kann aber auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Unternehmen erfüllen nicht nur gesetzliche Vorgaben, grünere Transporte sind oftmals von ihren Kunden gewünscht. Zudem lassen sich erheblich Transportkosten einsparen – mit S2data sind das rund 25 Prozent.
Fazit: Die Zukunft der Logistikbranche
Wir sind gespannt, wie sich die Logistikbranche 2025 weiterentwickeln wird. Auch mit technologischem Fortschritt bleibt offen, in welchem Ausmaß Künstliche Intelligenz, Algorithmen und Machine-Learning unsere Arbeitsweisen verändern werden. Es steht außer Frage, dass Innovationen wie die automatisierte Transport- und Routenoptimierung zahlreiche Vorteile für Logistikunternehmen bieten und immer mehr an Bedeutung gewinnen werden – auch, um den CO2-Ausstoß zu senken und gesetzliche Vorgaben im Bereich Nachhaltigkeit zu erfüllen. Darüber hinaus wird uns das Thema Resilienz weiterhin begleiten – für nahezu jedes produzierende Unternehmen sind intakte Lieferketten essenziell, um handlungsfähig zu bleiben. Mit einer diversifizierten, resilienten Supply Chain sind sie für Krisen gewappnet.
Für alle, die sich dafür interessieren, was die Top-Logistikmedien für das neue Jahr prophezeien – hier ein paar Lesetipps:
Logistics Trends 2025: AI Makes Its Way into Everyday Operations