TCO: Transportkosten vs. Kapitalkosten, operative Kosten, CO2 und Lagerkosten
Mehr Transparenz in der Transportplanung und allgemeiner im Supply Chain Management liefert gesamtheitliche Kostenbetrachtung. Die Total Cost of Ownership (TCO oder Gesamtbetriebskosten) sind eine finanzielle Schätzung, die Unternehmen dabei hilft, die Gesamtkosten eines Produkts oder Systems über dessen Lebensdauer zu verstehen. Sie umfassen nicht nur die direkten Kosten, sondern auch die laufenden Kosten für Betrieb, Wartung und Entsorgung des Produkts. Im Zusammenhang mit dem Lieferkettenmanagement ist die TCO ein wertvolles Instrument, um die wahren Kosten von Transport und Logistik zu verstehen und Möglichkeiten zur Optimierung dieser Kosten zu ermitteln.
Bei der Transportoptimierung geht es darum, kostensparende Maßnahmen aus Supply-Chain-Perspektive für den gesamten Warenstrom zu ermitteln und umzusetzen. Nicht immer ist dabei eine einzige Größe wie zb. die reinen Transportkosten des Spediteurs maßgeblich. Vielmehr braucht es eine holistische Betrachtung der indirekten Kosten, um hinsichtlich TCO alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen. Dies kann die Wahl der effizientesten Transportart, die zu transportierenden Materialien oder die Optimierung der Streckenführung und der Zeitplanung sowie die Nutzung von Technologien zur Verbesserung der Transparenz und Kontrolle umfassen.
Eine Möglichkeit zur Senkung der Gesamtbetriebskosten im Transportwesen ist die dynamische Planung von Milkruns oder der intermodale Transport, bei dem verschiedene Verkehrsträger (z. B. Bahn, Lkw und Schiff) kombiniert werden, um Waren von A nach B zu befördern. Dies kann kostengünstiger sein als die Verwendung eines einzelnen Verkehrsträgers, insbesondere bei großen Entfernungen oder großen Sendungsmengen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Optimierung der Streckenführung und der Terminplanung. Dies kann durch den Einsatz von Software zur Analyse von Daten über frühere Sendungen, Verkehrsmuster und andere Variablen geschehen, um die effizientesten Routen und Zeitpläne zu ermitteln. Eine weitere Möglichkeit ist die Konsolidierung von Sendungen oder die Verwendung von Just-in-Time-Lieferungen (JIT), um die Anzahl der gefahrenen Leerkilometer zu reduzieren.
Auch die Technik kann bei der Transportoptimierung eine Rolle spielen. Der Einsatz von GPS-Tracking und Echtzeit-Tools kann Unternehmen beispielsweise dabei helfen, den Standort und den Status ihrer Sendungen zu überwachen, so dass sie fundiertere Entscheidungen über die Streckenführung und den Zeitplan treffen können.
Letztendlich besteht das Ziel der Transportoptimierung darin, die Gesamtkosten für Transport und Logistik zu minimieren und gleichzeitig die Anforderungen des Unternehmens und seiner Kunden zu erfüllen. Durch eine sorgfältige Analyse und Verwaltung dieser Kosten können Unternehmen ihr Endergebnis verbessern und auf dem globalen Markt von heute wettbewerbsfähig bleiben.
Mit unserer Optimierungssoftware bieten wir einen weitreichenden TCO-Ansatz bei jeder Transportplanung. Wir stellen sicher, dass der Planer stets Transportkosten vs. Lagerkosten und Kapitalbindung im Auge behält. Dadurch kann vorausschauend für die kommenden Woche geplant werden und durch Konsolidierung und Vorziehen von Materialien deutlich Kosten gesenkt werden. Und auch weitere Prozesskosten können individuell im Modell erweitert werden, wie zum Beispiel Kosten bei Crossdocking, Kosten bei Ankunft eines Transports, Kosten pro Ladeeinheit, etc.
Darüber hinaus bietet das Analyse-Tool in unserer SaaS-Lösung die Möglichkeit die Kosten noch weiter aufzuschlüsseln, zb. ist ein Drill-Down auf Lieferanten, Routen, Transporttarif oder sogar auf Materialebene möglich. Dadurch werden analytische Daten verfügbar, die auch zukünftige Lieferkettenstrategien wesentlich beeinflussen können durch eine verfeinerte Entscheidungsgrundlage.
Abschließend ein prägnantes Beispiel zu Optimierung mit TCO von Yanfeng, einem der größten Automotive-Interior-Herstellern: In der Inbound-Steuerung, durch smartes Vorziehen von Bedarfen im MRP unter Reichweitensteuerung pro Material und voller 3D Beladung jedes LKW und Seefrachttransports wurden durch transport-optimierte Lieferabrufe 21,3% mehr Auslastung erreicht. Damit sind nur mehr 4 statt 5 Transporte notwendig um Rohmaterialen anzuliefern.